Erhöhung der Grundpension um 7,6% – ein erster Schritt, aber noch lange kein Grund für Zufriedenheit.
Immerhin wurde die rollierende Inflation ausgeglichen, aber eben nur für einen Pensionsteil, nämlich die Grundpension (Grundleistung plus Ergänzungsleistung), nicht für die Zusatzleistung, die Gesamtpensionserhöhng ist also wieder einmal geringer und wird neuerlich unterhalb der Inflationsrate liegen.
Und weiterhin gibt es keinen – auch nur teilweisen – Ausgleich sowohl für die geleistete Altlast als auch für den jahrelangen Wertverlust unserer Pensionen.
Was wir erreichen wollen...
Wohlfahrtsfonds
Die Kaufkraft unserer Kammerpensionen muß gesichert werden, daher sind Grundpension und Anwartschaftspunkte (AWP) adäquat zu valorisieren!
Eine neu einzurichtende Pensionssicherungskommission hat darüber zu wachen.
Die berechtigten Interessen unserer Generation, die den Wohlfahrtsfond saniert hat, dürfen nicht länger übergangen werden. Wenn genug Geld da ist für günstigere Beitragsstufen und für die neue Leistung der Gewährung von Anwartschaftspunkten für Kindererziehung, muss auch genug Geld für eine Pensionsvalorisierung vorhanden sein. Es ist eine Zumutung, dass die Pensionen und Pensionsanwartschaften laufend „weginflationiert“ werden.
Die Aufteilung der Beiträge zwischen Umlageverfahren und Kapitaldeckungsverfahren (KDV) muß neu überprüft und geplant werden, es kann nicht sein, dass das Umlageverfahren als die tragende Säule unserer Pensionen zugunsten des KDV ausgehungert wird.
Auch die Zusatzleistung ist versicherungsmathematisch zu überprüfen: der inflationsbedingte Wertverlust der eingezahlten Beiträge bis zum Pensionsantritt ist enorm, ebenso wie der darauf folgende Wertverlust der Zusatzleistungspension durch die fehlende Inflationsanpassung. Natürlich ist auch der versicherungsmathematisch zu hohe Auszahlungsprozentsatz zu überdenken.
Hier ist eine Reform dringend fällig !
Um diese Ziele mit Nachdruck zu verfolgen fordern wir die Einrichtung einer Pensionssicherungskommission, analog der staatlichen Alterssicherungskommission, in der Wiener Ärztekammer.
Ärztekammer
Aufgabenbezogene Projektarbeit anstelle einer Inflation an Referaten mit jährlichen Kosten von über einer Million Euro.
Die Aufgaben eines Referates sowie der voraussichtliche Arbeitsaufwand sind festzulegen, über Sitzungen sind Protokolle zu führen.
Haben sie gewußt, daß…..
2010 betrug die Grundpension 914 Euro, durch die Pensionserhöhungen ist sie bis
2021 auf 1023,20 Euro gestiegen.
Berücksichtigt man die Inflation und den Kaufkraftverlust in dieser Zeit müsste die Grundpension heute jedoch 1128 Euro betragen.
Also etwa 10% höher sein!
Und das betrifft nur die Grundpension, der Wertverlust der Zusatzleistung ist wesentlich höher!
Der Wert eines AWP, der 1% der Pension entspricht, wird nur durch die Pensionserhöhung an die Inflation angeglichen (es verhält sich hier anders als bei der staatlichen Pensionsvorsorge, wo eingezahlte Beträge aus früheren Jahren bei Pensionsantritt aufgewertet werden).
Erfolgt eine Angleichung unterhalb der Inflation, verliert jeder angesparte AWP im gleichen Ausmaß an Wert!
Das Kapitaldeckungsverfahren wurde 2002, einer Empfehlung des Rechnungshofes folgend, als Ergänzung zum Umlagesystem eingeführt.
2002 wurden 5% der Beiträge (für Grund- und Ergänzungsleistung) dafür verwendet,
heute sind es 20%! Hinzu kommt noch ein beträchtlicher Teil des ursprünglich der Zusatzleistung zugeteilten Fondsbeitrages.
Soll hier das Umlagesystem - der Grundstock und die Sicherheitsgarantie unserer Pensionen - ausgehungert werden?
Wir haben durchaus Verständnis für das Anliegen die Beitragszahlungen möglichst gering zu halten und den Wohlfahrtsfonds mit neuen Leistungen zu ergänzen.
Die berechtigten Interessen unserer Generation, die mit enormen Altlastzahlungen (wir schätzen nahezu 200 Millionen Euro, für die aber keine Pensionsanwartschaft erworben wurde) den Fonds saniert hat, dürfen dabei jedoch nicht an letzter Stelle stehen.
Zum Unterschied von der staatlichen Pensionsvorsorge, wo es eine Aufwertungszahl bzw. einen Aufwertungsfaktor gibt.
Dies soll offenbar durch den veralteten, versicherungsmathematisch seit langem überholten und sicher zu hohen monatlichen Auszahlungssatz von 0,5% kompensiert werden.
Hier müssen endlich klare finanzmathematische Berechnungen auf den Tisch nach denen die Zusatzleistung reformiert worden kann.
Unser Team
Unsere Generation - die mit enormen Altlastzahlungen den Fonds saniert hat - hat ein berechtigtes Interesse wenigstens an einer Wertsicherung der Pensionen.
Dieses Anliegen darf nicht länger an letzter Stelle der Agenden stehen, wir lassen uns unsere Pensionen nicht weiterhin „weginflationieren“.
Wir fordern eine unabhängige Pensionssicherungskommission, (analog der staatlichen Alterssicherungskommission), mit Zugang zu allen notwendigen Daten und Fakten, die dieses Anliegen frei von Polemik behandelt und in den entscheidenden Gremien vertritt.
Auch unsere Pensionsanwartschaften haben in den letzten Jahren ständig an Wert verloren, das können und wollen wir nicht so einfach hinnehmen, schließlich stehen hinter den eingezahlten Beträgen einige intensive Arbeitsjahre, und für die enorme Altlast haben wir ohnehin keine Pensionsanwartschaften erhalten.
Wir lassen uns unsere Pensionen nicht weginflationieren, das Geld für für eine Valorisierung ist offensichtlich da, es war ja auch für Beitragserleichterungen da, oder ist das etwa auf unserem Rücken geschehen?
Wir werden dafür sorgen, daß unsere Generation endlich gehört wird!
Schlanke Kammer gefordert!
In den letzten beiden Funktionsperioden gab es einen Wildwuchs an neuen Kammerreferaten. Offenbar mussten die vielen Koalitionsfraktionen bedient werden. Eine Reduktion auf die Hälfte durch Streichung oder Zusammenlegung wird daher von uns im Sinne der Sparsamkeit mit den Kammerbeiträgen der Kolleginnen und Kollegen gefordert
„Es reicht nicht, wenn die Anliegen und Probleme von ÄrztInnen der Generation +/- 60 nebenbei in den Gremien behandelt werden. Ohne Seniorenreferat wird diese große Generationengruppe mit ihren Anliegen in der Ärztekammer kaum genügend Stimme und Aufmerksamkeit bekommen.
Eine solche Stimme ist die PLATTFORM ÄrztInnen ±60!
Wir wollen durch das Aufzeigen von Fakten und Fallen, Hilfe und Vertretung für jene anbieten, die sich auf dem Weg in den Ruhestand befinden und für jene, welche sich darin verlassen fühlen.“
Die Altlastzahlungen in Höhe eines dreistelligen Millionenbetrages, mit denen unsere Generation den Wohlfahrtsfonds saniert hat, stellen eine in der Geschichte der Wiener Ärztekammer einmalige Solidaritätsleistung dar! Diese Solidarität darf keine Einbahnstraße sein, der ständige Kaufkraftverlust unserer Pensionen muß gestoppt werden.
Unsere Generation, die den Wohlfahrtsfonds mit enormen Altlastzahlungen saniert hat, fordert zu Recht die Wertsicherung ihrer Pensionen. Das laufende „Weginflationieren“ durch diskretes Nichtanpassen der jährlichen Pensionssteigerungen ist Wiens Ärzteschaft nicht länger zumutbar! Wir fordern analog zum Bund eine Pensionssicherungskommission in der Ärztekammer, die ihre Funktion mit optimalem Datenzugang transparent und ohne Behinderung ausüben kann.
PLATTFORM ÄrztInnen ±60
Unterstützen Sie uns mit Ihrer Stimme bei der nächsten Ärztekammerwahl!